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Daikatana
Gute Bew.: 6
Schlechte Bew.: 1
Ist dieser Hype verdient?
1997 war John Romero so eine Art Gott für Gamer. Er war, mehr oder weniger, verantwortlich für die Popularität von Ego-Shootern. Er war Chefdesigner der Legenden "Beschlagnahmt 3D"* und den indizierten "Doom" und "Quake".
Ende 1996 hatte sich Romero von seinem ehemaligem Arbeitgeber "id Software" getrennt und sein eigenes Unternehmen "Ion Storm" gegründet.Aushängeschild dieser neuen Firma sollte das Spiel "Daikatana" werden. Und jeder wusste es würde gut werden. Nein, großartig! Die Ankündigungen der Features des Spiels wurden immer vollmundiger: in jedem Level neue Waffen und neue Gegner; absolut selbstständige KI; cleveres, nie dagewesenes Storytelling usw. Einen Höhepunkt fand die Hysterie als "Ion Storm" in den USA eine Printkampagne startete, die nur aus einer roten Seite bestand, auf der in schwarzen Lettern stand: "John Romero's about to make you his bitch. Suck it down."
Zu Weihnachten 1997 sollte Romeros Bitch-Maschine erscheinen. Leider verschlang sie viel mehr Zeit und Geld als erwartet. Und erschien im April 2000. Es erschien ein Spiel voll mit miesem Leveldesign, nutzlosen Waffen (die eher den Spieler als die Gegner töten), furchtbaren Gegnern (in den ersten leveln Robo-Frösche und -Libellen), rassistischen Klischees (Superfly Johnson) und jeder Menge grün (anstatt braun, wie in Quake).
Inzwischen waren "Unreal" und "Half-Life" erschienen. Ein Spiel, wie "Daikatana", hätte zu diesem Zeitpunkt ohne vorherigen Hype niemanden hinter dem sprichwörtlichen Ofen hervorgelockt. Doch durch den Hype weckte es nun jede Menge Hass und es entsand eine Art Gegenhype. Gerüchte von Romeros Ableben machten im Internet die Runde und bald erschienen Bilder von ihm mit blutenden Kopfschusswunden oder von seinem angeblichen Grabstein. Romero war nicht tot, doch der "Tarantino der Computerspiele" stand ohne Firma und ohne Job da. Seitdem entwickelt er Handy-Spiele.
Sein Fehler war wohl, dass er anfing die reisserischen Presseberichte über sich selbst zu glauben. Sein Entwicklerteam bestand zum größten Teil aus Amateuren, die ein gutes Fan-Level zu Quake veröffentlicht hatten oder ihm aus anderen Gründen gefielen (prominentestes Beispiel war "Leveldesignerin" Stevie Case, Romeros spätere Lebenspartenerin, deren einzige Qualifikation darin bestand Romero in Quake geschlagen zu haben).
*Titel hat was mit Wölfen und Steinen zu tun
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Anti-Hype,
Fehlschlag,
Ion Storm,
John Romero
christian : Ja ja, Daikatana. Es war der Flop schlechthin. Bin sehr gespannt, wie es mit dem Duke wird. Wahrscheinlich kann das Spiel dem Hype gar nicht mehr gerecht werden. Ja ja, Daikatana. Es war der Flop schlechthin. Bin sehr gespannt, wie es mit dem Duke wird. Wahrscheinlich kann das Spiel dem Hype gar nicht mehr gerecht werden.
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andreas : Das lustige ist ja, dass Daikatana und der Duke beide zum ersten Mal 1997 angekündigt wurden. Daikatana war 3 Jahre später eine Lachnummer und der Duke 11 (!!) Jahre später immer noch 'n Hype. Romero hätte Daikatana also am besten einfach nicht rausgebracht.... Das lustige ist ja, dass Daikatana und der Duke beide zum ersten Mal 1997 angekündigt wurden. Daikatana war 3 Jahre später eine Lachnummer und der Duke 11 (!!) Jahre später immer noch 'n Hype. Romero hätte Daikatana also am besten einfach nicht rausgebracht....
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Alexandra (1) : Ich hab das Spiel mit den Wölfen selbst gespielt, Doom natürlich auch. Ist ja lustig, wenn so ein Hype entsteht und doch nur heiße Luft ist.
Aber Handy-Spiele zu programmieren ist auch nicht grad das Höchste auf der Karriereleiter. Ich hab das Spiel mit den Wölfen selbst gespielt, Doom natürlich auch. Ist ja lustig, wenn so ein Hype entsteht und doch nur heiße Luft ist.
Aber Handy-Spiele zu programmieren ist auch nicht grad das Höchste auf der Karriereleiter.
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Master (1) : Cool! Das war wirklich ne Lachnummer und gilt immer noch Beispiel für einen Hype der zerplatzt, wie ein Trommelfell beim TokioHotelKonzert.
Wurde ja jetzt ein wenig vom Duke abgelöst - zumindest was das ewige Verschieben des Erscheinungsdatum angeht. Cool! Das war wirklich ne Lachnummer und gilt immer noch Beispiel für einen Hype der zerplatzt, wie ein Trommelfell beim TokioHotelKonzert.
Wurde ja jetzt ein wenig vom Duke abgelöst - zumindest was das ewige Verschieben des Erscheinungsdatum angeht.
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Master (1) : Cool! Das war wirklich ne Lachnummer und gilt immer noch Beispiel für einen Hype der zerplatzt, wie ein Trommelfell beim TokioHotelKonzert.
Wurde ja jetzt ein wenig vom Duke abgelöst - zumindest was das ewige Verschieben des Erscheinungsdatum angeht. Cool! Das war wirklich ne Lachnummer und gilt immer noch Beispiel für einen Hype der zerplatzt, wie ein Trommelfell beim TokioHotelKonzert.
Wurde ja jetzt ein wenig vom Duke abgelöst - zumindest was das ewige Verschieben des Erscheinungsdatum angeht.
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