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Gleichberechtigung im Film
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Ältere Schauspielerinnen werden kaum gebucht
Eine Studie kam zum Ergebnis, dass Gleichberechtigung vor der Kamera bis zu einem Alter von 30 Jahren gewährleistet ist. Ab Mitte 30 finden Schauspielerinnen kaum noch interessante Rollenangebote. Zwar äußerten Geschäftsführer deutscher Fernsehanstalten noch vor kurzem, dass sich Frauen beim Sender keine Sorgen machen müssten, die Realität sieht jedoch anders aus. Besonders über-50-Jährige Darstellerinnen werden kaum gebucht, da es für sie keine Rollen gäbe, wissen Insider. Wie das Institut für Medienforschung ermittelte, kommt bei der Rollenvergabe statistisch gesehen eine Frau auf zwei Männer. Schaut man sich die Hauptdarsteller der Top 10 verschiedener Filmsparten an, so wird deutlich, dass Männer eindeutig in der Überzahl sind. So sind die meisten Autofahrer und Darsteller in Science-Fiction Filmen männlich. Hin und wieder gibt es Ausnahmen, wie zum Beispiel Dominique Swain, die sich als "Ace" mit Pokern ihr Medizinstudium finanziert oder Gal Gadot in ihrer Rolle als Wonder Woman. Einzig in Liebesfilmen haben Frauen noch die meisten Hauptrollen, da hier wohl die "typischen weiblichen" Eigenschaften am besten eingesetzt werden können. Allerdings werden auch hier die jüngeren Darstellerinnen bevorzugt und selbst hier geht die Schere der Auftragsvergabe weit auseinander.
Der Trend setzt sich auch bei älteren Schauspielern fort, wobei in der Altersgruppe zwischen 50 bis 60 Jahren nur eine Frau auf acht Männer kommt. Frauen in den besten Jahren werden im Fernsehen nicht mehr eingeplant. Falls eine Schauspielerin über 50 doch eine Rolle findet, wird sie entweder als abgelegte Ehefrau oder als Oma eingesetzt. In politischen Sendungen bleiben die Herren traditionell unter sich. Die einzige Frau in der Sendung ist häufig die Moderatorin.
Förderprogramm für Regisseurinnen
Beim Fernsehen werden die meisten Angebote auf typische Geschlechterrollen reduziert. Sogar Tierrollen sind häufig männlich besetzt. Diese Tatsache ist selbst bei fiktionalen Produktionen zu beobachten, wo Monster und andere Kreaturen zu mehr als 80 Prozent männlich sind. Bekannten Hollywood-Schauspielerinnen ist das Thema ebenfalls nicht fremd, wie die Darstellerinnen kürzlich in einer Pressekonferenz zum Thema Rollenangebot für Frauen betonten. Zwar hat sich der Rundfunkstaatsvertrag in Deutschland zur Gleichstellung verpflichtet, dennoch haben Schauspieler mehr Chancen auf eine gut bezahlte Rolle als Schauspielerinnen. Für Regisseurinnen gibt es sogar ein Förderprogramm, denn die wichtigste Position hinter der Kamera ist ebenfalls fest in der Hand männlicher Bewerber. Deshalb wird eine Frauenquote in der Filmproduktion gefordert. Im deutschen Fernsehen soll der Anteil der weiblichen Regisseure nun auf 20 Prozent erhöht werden.
Darstellerinnen hoffen auf Verbesserung
In Sachen Gleichberechtigung ist Großbritannien Vorreiter. Das sogenannte Gender Monitoring gibt es bei der BBC schon seit 1995. Die Sender-Verantwortlichen in Deutschland planen nun weitere Fortschritte hinsichtlich der Gleichberechtigung bei der Rollenvergabe. Immerhin stieg die Anzahl der Frauen, die vom Fernsehen interviewt wurden, von 17 auf 24 Prozent. Entsprechende Studienergebnisse sollen auch dem Ministerium für Kultur und Medien vorgelegt werden. Die Schauspielerinnen erhoffen sich dadurch eine Verbesserung ihrer Situation. Allerdings will sich keine Darstellerin ausschließlich auf die Politik verlassen. Viele Fernsehfrauen wünschen sich eine Datenbank beim Sender, die Adressen von Schauspielerinnen und Regisseurinnen enthält. Auch eine Speakerinnen-Liste ist für viele weibliche Film- und Fernsehstars vorstellbar, um an ein Engagement zu kommen.
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Gleichberechtigung
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